Die Funktion =WENN() – erste Auswertungen in Excel

veröffentlicht am 15.09.2015
überprüft/ aktualisiert am 14.03.2022

Unser Leben besteht zu einem guten Teil aus Entscheidungen. Bewusst oder unbewusst wägen wir Fakten gegeneinenader ab und entscheiden dann, wie wir weiter vorgehen.
Strichmännchen mit Fragenzeichen über dem KopfEin Klassiker dazu aus dem täglichen Leben: Was ziehe ich an? Wenn es nicht zu kalt ist, dann das neue Designer-T-Shirt. Ansonsten nehme ich lieber den warmen Pullover. Und welches Verkehrsmittel nehme ich heute? Wenn ich normal ins Büro fahre, dann nehme ich natürlich den Bus. Ansonsten, wenn ein Termin beim Kunden ansteht, nehme ich das Auto. Erkennen Sie das Muster? WENN etwas bestimmtes der Fall ist, DANN handeln wir so – SONST tun wir etwas anderes. Eigentlich logisch, oder? Auf Basis solcher Auswertungen treffen wir Menschen Entscheidungen – aber Excel kann das natürlich auch – mit der WENN-Funktion. Wie? Das erklärt Ihnen dieser Blogbeitrag.

Die Funktionsweise der WENN-Funktion

Im Grunde arbeitet die Funktion =WENN() wirklich so wie unser oben beschriebener Entscheidungsprozess.
Schauen wir uns einfach mal die Syntax, also quasi die Gramnmatik der Funktion an:

=WENN(Bedingung;Dann;Sonst)

Bei der Bedingung werden zwei Werte gegenüber gestellt , z.B. A2>B3.

Die Bedingung muss immer als Gleichung bzw. Ungleichung angegeben werden und somit einen der folgenden Operatoren enthalten:

  • < für kleiner
  • > für größer
  • = für gleich
  • <> für ungleich
  • <= für kleiner gleich
  • >= für größer gleich

Ist die Bedingung erfüllt, ist der Inhalt der Zelle A2 also größer als jener der Zelle B3, wird diejenige Anweisung ausgeführt, die unter “Dann” angegeben ist, z.B. ein bestimmter Text angezeigt.
Ist diese Bedingung jedoch nicht erfüllt, dann passiert das unter “Sonst” vorgemerkte, z.B. ein anderer Text wird angeschrieben.

Dabei sind folgende Regeln zu beachten:

  • Textangaben müssen in “Anführungszeichen” gestellt werden
  • Die Trennung der Argumente erfolgt durch einen Strichpunkt
  • Es dürfen dabei keine Leerzeichen verwendet werden

Ein praktisches Beispiel: Bonusberechnung

Schauen wir uns das ganze mal im praktischen Einsatz an:

In einem Unternehmen gibt es folgende Bonusregelung:
Wer in einem Monat mehr als EUR 40.000,00 Umsatz erzielt, bekommt einen Bonus von EUR 500,00.

Die Umsatzaufstellung für den vergangenen Monat sieht so aus:

Tabelle vor Bonusberechnung mit WENN-Funktion

Tabelle vor der Bonusberechnung mit der WENN-Funktion

Nun soll in dieser Tabelle automatisch ausgewertet werden, wem dieser Bonus zusteht.
Dazu benötigen wir die entsprechende Formel:

Tabelle bei Bonusberechnung mit Formel für WENN-Funktion

Tabelle bei der Bonusberechnung mit der Formel für die WENN-Funktion

Hier sehen wir die praktische Umsetzung der WENN-Funktion: In der Zelle E4 (grün umrahmt) wird der Umsatz aus der Zelle C4 (blau umrahmt) mit dem Referenzwert 40000 verglichen. Ist der Umsatz höher, dann wird in E4 der Wert “500” eingetragen, ansonsten wird “0” (null) vorgemerkt.

In der fertig ausgewerteten Tabelle finden Sie nun die entsprechenden Gesamtgehälter der jeweiligen MitarbeiterInnen:

Tabelle nach der Bonusberechnung mit der WENN-Funktion

Tabelle nach der Bonusberechnung mit der WENN-Funktion

Und was besonders praktisch ist: Die Tabelle können Sie im nächsten Monat wieder verwenden! Sie müssen nur die Umsatzzahlen ändern und Excel wertet Ihnen erneut die richtigen Gehälter aus.

Noch ein Praxistipp vom Profi:

Die =WENN()-Funktion hat einen Nachteil: Sie kann nur eine Bedingung abprüfen und danach eine Entscheidung treffen. Sind es jedoch mehrere Bedingungen, die zu einer Entscheidung führen sollen, dann muss man sie mit den Funktionen =UND() bzw. =ODER() erweitern. Wie das geht zeigen wir Ihnen gerne in unserem Excel Kurs „Advanced“: Fortgeschrittenes Wissen

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